Man läuft sich über den Weg…

Schlendert man im Urlaub, wenn man Zeit dafür hat, gedankenlos durch die Straßen der kleinen Stadt, so trifft man ab und zu auf Leute, die man aus anderen Zeiten kannte. So wie neulich erst, als ich Udo* traf, mit welchen ich vor 6- 7 Jahren gemeinsam in einen „1 Euro Job“ als Hausmeisterhelfer zusammen arbeitete. Udo war stets fleißig, jedoch hat er gesundheitliche Probleme, die einen Einstieg ins Berufsleben sehr schwer machen.

Man unterhielt sich 1 – 2 Zigarettenlängen vor dem Einkaufsmarkt über vergangene Tage, war froh, dass man sich traf. Handwerklich hatte er einiges drauf. Fahrräder reparieren, Kulissen für Kinderfeste… basteln. Ich finde es schade, dass er so lange schon in dieser Situation lebt.

„Sich über den Weg laufen“… Neulich fragte mich eine Userin aus der virtuellen Laufcommunity, ob mir die Strecke gefällt, die ich letztens lief und bemerkte, dass die Runde um den Brunnen immer eine gute Wendestrecke sei.

Ich horchte auf, besuchte ihr Profil und stellte fest, das sie trotz der verhältnismäßig „großen Wohnentfernung“ oft in meine Richtung läuft. Mein ganz nördlicher Punkt ist ihr südlicher 🙂

Nun, ich registriere, dass auch andere diese Strecke laufen, besonders, wenn ich nach 6 Uhr laufe (bis 05:30 läuft man kaum jemanden zu dieser Jahreszeit über den Weg). Ich verglich ihre und meine Tages- und Uhrzeiten und stellte fest (vorausgesetzt sie läuft wie ich ausschließlich über GPRS), dass wir uns nie hätten begegnen konnten, selbst dann nicht, wenn sie 30 – 40 km mit dem Fahrrad unterwegs ist.

So gerne ich auch Bekannte bei Spaziergängen sehe, so meide ich es auf Bekannte (egal wie (un) sympathisch sie mir auch seien mögen) beim Laufen zu treffen. In der Beziehung bin ich eigen. Es reicht schon, wenn mir springende Hunde, oder Nordic Walker (die UNBEDINGT nebeneinander schleichen laufen müssen) meine Wege behindern. Ich halte ungern an, da ich ja die Strecke, egal wie kurz oder lang – schnell oder langsam(er),  durchziehen möchte. Ein freundliches Lächeln und ein kurzes Winken sollte bei dieser Art von Fortbewegung reichen.

*Name geändert

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Autor: alltagsfreak

Der Alltag schreibt Bände, oft fehlen die richtigen Worte! Ich schreibe gerne, darum dieses Blog alltagstauglichkeitstest.wordpress.com das ebenfalls private, aber nicht zu persönliche Blog: http://genaubetrachtet.wordpress.com

5 Kommentare zu „Man läuft sich über den Weg…“

  1. Kenne ich auch. Ich bin auch gerne mit mir alleine und mag nicht anhalten. Egal wer mir über den Weg läuft… Hat mir schon den einen oder anderen bösen Kommentar eingebracht 😎
    Ich versuch übrigens morgen meine ersten Lauf versuche wieder.
    Das was du mit der Laufrunde virtuell gemacht hast, mache ich über Strava mit den Rennrad Runden. Habe da auch neue Strecken und Ideen und „Freunde“ gefunden.

    1. Wünsche viel Glück. Wenn ich mehr Kondition hätte könnte ich mit(der/ die bekannte) Läufer /in ne kurze Strecke zusammen laufen und ich mich unterhalten – dafür reicht die Puste nicht. 😊 Nachmittags und abends sind die Strecken, auch wegen landschaftlicher Reize zu stark frequentiert – das nervt 😐

      1. Ich bin mal gespannt wie meine Kondition so ist. War vorher schon nicht so in Form… Aber der Marathon kommt 😃

      2. Oh, hoffe Du hast noch ein paar Monaten Zeit. Noch mal von langsam(er) / kurz einzusteigen ist etwas heftig.
        Aber: Viel Glück und gutes Gelingen

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