Schreibt man als Autor einen Blog, so unterscheidet man, je nach Ausrichtung des Selbigen oft zwischen „Wahrheit“ oder „Klarheit“. Ganz Mutige, zu denen ich nicht zähle, machen dies auf einer Plattform. Ich habe gleich, wie einige Andere 2, nein sogar 3 Blogs. Diesen hier unter dem Gravatar „alltagsfreak“ – 2 persönliche unter realen Namen, welche ich nicht, oder nur indirekt miteinander verbinde. Auch deshalb bin ich nicht so oft auf diesen Blog verteten. Tiefgründige Gedanken, Gefühle, direkte Positionen – dafür ist dieser hier da. Würde ich dies unter meinen „Klarnamen“ tun, könnte ich Orte direkt benennen, müsste ich aber mit der Meinung vorsichtig sein.
Würden meine direkten Vorgesetzten, welche zu meinen „Freundeskreis“ im sozialen Netzwerk gehören so tolerant sein, um gewisse Positionen zu verkraften? Ich habe meine Zweifel, möchte es nicht unbedingt herausfinden. 🙂 Kindheitserlebnisse detailgetreu zu beschreiben, dazu noch unter „Klarnamen“? Das ist nicht mein Ding!
Im (realen) Bekanntenkreis sind Meinungen von „nationalgesinnten besorgten Bürgern“ bis radikal links alles vertreten.
Meinungsfreiheit ist laut Grundgesetz garantiert. Wo fängt sie an, wo hört sie auf? Viele Leute, die ich kenne vertreten Positionen, welche ich auf das schärfste bekämpfe, doch sind sie nicht die „klassischen Feinde“. Ich versuche im realen Leben diese zum Nachdenken anzuregen – sie indirekt auf den richtigen Weg zu leiten, so gut wie es mir möglich ist.
Manchmal gelingt es mir „zwischen den Welten“ Parallelen herzustellen. Diese „Welten“ jedoch bleiben klar getrennt. Würde ein „autoritärer“ Vorgesetzter seinen Mitarbeitern öffentlich seine Leidenschaft fürs „Häkeln“ offenbaren? Würde eine Firmeninhaberin in einen kleinen, konservativen Dorf auf ihren Blog gestehen, dass sie lesbisch ist? Wir leben im 21. Jahrhundert – offene Meinungsfreiheit scheint trotz dieser Tatsache dennoch nicht möglich zu sein.