Feierabend, das Tag-, äh Nachtwerk ist vollbracht. Beim Einstieg in den Zug liegt die Umgebung noch in Finsternis. Kalt ist es und sehr frisch. Steige ich in den Anschlusszug ist schon die Dämmerung erkennbar, der Tag erwacht. Auf den Straßen geschäftiges Treiben. Im Bahnhof steigen Menschenmassen aus und in die Züge. Noch vor einer Stunde, würde ich um diese Zeit unterwegs sein, laufen nicht einmal ein Duzend Menschen durch die Bahnhofshalle. Die nette Reinigungskraft ist noch am Werke, beseitigt den Unrat vom Abend zuvor. Das Schwingen der Klatsche hallt durch die Umgebung. Es riecht frisch. Sie ist fleißig bei ihrer Arbeit, eine undankbare Tätigkeit für viele Menschen. Doch wie sähe es aus, wenn Niemand dieses Tagwerk verrichtet? Manchmal lobe ich sie, wie sauber es wieder aussieht und habe noch den Vermüllungsgrad des Vortages vor dem geistigen Auge. Sie lächelt ab und zu mit einen warmen Blick, ehe ich meist noch die morgendliche Lektüre kaufe.
Ich kann mich erinnern an frühere Zeiten, wo ich unter Anderen als Hausmeisterhelfer an Schulen jobbte. Noch während ich den Schulhof säuberte, warfen die Dreckswänster am Pausenende Taschentücher und Bonbons aus den Fenstern der Klassenzimmer. Wir leben in einer Zeit, in welcher scheinbar nur von einer verschwindend kleinen Minderheit Arbeit eine Wertschätzung erfährt.
Doch reisen wir in die Zukunft, nur die besagte Stunde später. Man sieht die ersten heruntergefallen bw weggeworfenen Müllreste und man könnte schlichtweg kotzen! Wie wäre es, wenn ein fertig gebautes Haus gleich wieder gesprengt würde? Frisch gepflanzte Beete niedergetrampelt werden? Dingfest gemachte Straftäter gleich wieder auf freien Fuß gesetzt….
Es sollte jeder schaffenden Tätigkeit Respekt entgegen gebracht werden! Einen schönen Dienstag wünsche ich!
Schlagwort: Dies und Das
Ein sonniger Sonntag ist fast vorüber…
Die Wäsche ist gewaschen, Treppenhaus, Keller sind gekehrt und gewischt. Keine Zugfahrt heute, den ganzen Tag habe ich mal zu Hause verbracht. Langsam nimmt alles Formen an. Ordnung und Struktur schimmern ein wenig durch. Diese Woche war gefüllt mit Arbeit, Erledigungen verschiedenster Art und Baulärm während der Schlafenszeit. Es ist dunkel draußen, kühl und ruhig. Diese Woche ist vorbei – zum Glück! Genießt die letzten Stunden dieses schönen Tages 🙂
Drei Tage und Nächte – eine kurze Zusammenfassung – Teil 2
Ja. Turbulent war die Rückfahrt. Ich unterhielt mich mit einen älteren Kollegen, da kam die Zugbegleiterin – Fahrscheinkontrolle. Wo ist das verfluchte Portemanaise? Ich wühlte im Rucksack, in meinen Beutel. VERDAMMT, wo ist es hin? Mein Ticket, mein Geld, Ausweis, Kontokarte… Ich fand es nicht. Mein Kollege nahm mich auf sein Ticket mit. Als wir ausstiegen wollte ich es wissen. Ich wartete bis der Bahnsteig leer wurde und mich keiner beobachten konnte. Mein Blutdruck stieg, ich kippte den Beutel aus. Nichts. Packte den Inhalt wieder ein, kippte den Rucksack aus… und fand es!! Ich atmete erleichtert auf. Kaufte auf dem Rückweg beim Bäcker ein. Zu Hause angekommen fiel ich vor Erschöpfung ins Bett. Abgesehen von einigen wachen Stunden zwischendurch verschlief ich (mal wieder) einen ganzen Samstag. Heute war und ist der Haushalt dran. Der freie Sonntag ging und geht dafür drauf – bis in die Nacht.
Drei Tage und Nächte – eine kurze Zusammenfassung Teil 1
Wo waren wir stehen geblieben? Ach ja, das mit dem Wasserrohrbruch, als es Mittwoch Nacht schichten ging. Donnerstag? Ja richtig, die Fachprüfung. Vor 2 Jahren noch beim ehemaligen Bildungsträger. Ca 2 Wochen später ging’s dann ins Praktikum. Damals waren Schulung und Prüfung am Tage, diesmal in der Nacht. Freitag morgens hatte ich sie (mal wieder) fehlerfrei bestanden. Im Anschlußzug hatte ich eine Unterhaltung mit einen Polizisten, der ebenfalls Schichtende hatte. Nach den morgendlichen Einkauf wollte ich einschlafen, doch Kopfschmerzen und Baugeräusche wußten dies zu verhindern. Kurz nach der Mittagszeit schlief ich bis 18:45 Uhr, dann war Hektik angesagt. Essen kochen, Kaffee aufsetzen, anziehen, Zeug zusammen suchen, essen in Eile- ab zum Bahnhof. Auf Arbeit war wieder viel los, hatte aber Glück. Mit meinen Lieblingskollegen und einer Kollegin ging alles flott und organisiert von der Hand. Auf der Rückfahrt heute morgen das blanke Chaos. Fahrscheinkontrolle… (wird fortgesetzt)
Wasser…Wasser… Was erlauben die sich
Bevor ich meinen letzten Artikel postete, habe ich mir Kaffee aufgesetzt und wollte ihn genüßlich trinken, abwaschen, die Kanne für unterwegs aufsetzen, Essen vorbereiten und duschen. Essig! Die Arbeiter sind auf etwas Kostbares gestoßen – die Wasserleitung. Zum Glück hatte ich mich morgens nach der Schicht geduscht, sodass ich nicht wie ein Iltis riechend zur Arbeit fahren mußte. Das Ergebnis? Eine halbe Stunde eher losstiefeln, extra Geld für Lebensmittel ausgeben… Herrlich! 😦 Die Laune im Keller, als ich mit meinen Kollegen in die Nacht fuhr. Habe erst mal 3 Minuten das Wasser laufen lassen müssen. Jetzt ist es farblos und spuckt (hoffentlich) keine Blasen mehr. Dieses kühle Nass – wertvoll und lebenswichtig. Habe diese Nacht Prüfung. Da brauche ich gewiß keine anderen Abenteuer. Jetzt erst mal duschen – im heiß – kalten Nass. Ach so. Erst mal Guten Morgen, liebe Leute!
Schon wieder hab ich auf den Rückweg…
…die Morgendämmerung „bewundern“ können. Die Einkäufe sind bereitrs erledigt, auch schon die Arbeitsklamotten, welche ich abends vor dem Weg zur Bahn in die Waschmaschine tat gewaschen und aufgehängt. Boiler und Heizung laufen gerade heiß. Die Vögel zwitschern, ich mache gerade den allmorgendlichen Durchzug. Aus weiter Ferne sind Baugeräusche zu hören – noch zu weit entfernt um die Ohrstöpsel zu verwenden. Es war in der Nacht wieder viel los, gleich gehts duschen und dann ab in’s Bett.. Klingt alles recht lapidar, wie ich beim Überfliegen des Textes feststellte. Vielleicht einfach nur weil ich müde bin? 🙂 Euch wünsche ich jedenfalls einen schönen Tag.
Kleine Zeichen setzen – solidarisch sein
Ich kann mich noch an die Zeit erinnern als ich ganz unten war. Finanziell und seelisch. „Du wirst nicht gebraucht… bist wertlos“ waren Gedankengänge in einer nicht enden wollenden Zeit von Lethargie. Dennoch, etwas Lebenswille war geblieben. Man beteiligte sich an gesellschaftlichen Aktionen, abgeminderter als in aktiven Jugendtagen, aber dennoch. Sei es man hatte ein oder zwei Pfandflaschen, man spendete sie für die „Tafel“, um trotz Armut ein Gefühl zu haben ich tue etwas Gutes und Sinnvolles. Viele Menschen engagieren sich in gemeinnützigen Vereinen und verausgaben sich zeitlich und materiell. Anstatt sie zu bewundern werden sie oftmals als „arme Irre“ nett umschrieben oder direkt von der Mehrheit bezeichnet. Dabei ist es besonders wichtig auch kleine Zeichen zu setzen. Sei es beim Spenden gegen Armut national und international, alten Menschen in überfüllten Verkehrsmitteln Plätze anzubieten, einfach nach Zeit, Fähigkeiten und Möglichkeiten solidarisch tätig zu sein…
Sonntag – zwischen Streß und Toleranz
Ja. Sonntags ist bei uns auf Arbeit sehr viel zu tun. Es ist der Tag der Woche, wo es immer so richtig zur Sache geht. Schon morgens hatte ich das Gefühl, das alles schief geht. Hatte ja den Samstag komplett verpennt und nichts einkaufen können. Noch ne Dose Erbseneintopf gefunden, Kaffee gabs in Form von Sticks, die als Notreserve für solche Fälle herhalten müssen. Schnell alles zusammengepackt,davor noch schnell geduscht und ab gen Bahnhof. Beim Zwischenhalt im Bahnhofdiscounter einkaufen gewesen, schnell bei der Drogerie noch heiße Zitrone gekauft und ab zum Bahnsteig – Raucherecke. Mit Zigarillo im Mund kramte ich in den Manteltaschen nach den Feuerzeug. Ehe ich das fand, reichte mir eine freundliche Frau mit geistiger Behinderung Feuer und sprach dann mit den Tauben. Ein paar Halbwüchsige machten sich über sie lustig und äfften ihr Verhalten nach. Ein böser Blick von mir reichte und sie verstummten. Da sind mir Menschen, wie diese Frau tausend mal lieber, als gackernde „mobile Kaffeekränzchen“, alkoholisierte Fans oder ähnliche nervende Kreaturen.
Im Zug war es diesmal zum Glück ruhig. Im Abteil war nur noch ein Kollege von einer anderen Abteilung. Aber da waren sie wieder, die leichten Kopfschmerzen und die verschniefte Nase. Ich „genoss“ den ekligen Kaffee, welchen ich anscheinend zu leicht dosiert habe. Hätte wohl einen Stick mehr in die Thermoskanne kippen sollen. Ach ja. Mußte einen Kollegen noch mit Auto ansimsen, dass ich die Extraschicht genehmigt bekommen habe, um nach Schichtende auch schnell zu Hause zu sein. Er hatte ja um die selbe Zeit Schluß wie ich. Vor der Arbeit hab ich mich noch mal dort ordentlich geduscht und etwas heiße Zitrone getrunken, damit es ordentlich los gehen kann.
Auf der Arbeit ging s dann heiß her, einfach sehr viel zu tun.Ein ärgerliches Ereignis kann ich hier nicht zum besten geben, da es etwas zu unbeschreiblich war, sagen wir einfach nur, ich war dadurch sichtlich genervt. Wenigstens konnte ich mit einen guten Kollegen die beiden kurzen Pausen gemeinsam machen. Unser Chef freute sich, dass wir so ordentlich gebuckelt hatten und dann war es soweit; Feierabend!
Auf der Rückfahrt im Auto noch einen guten Bekannten getroffen, ein bisschen Unterhaltung und ab nach hause. Bereits eine Stunde nach Dienstschluss war ich zu Hause und fiel dann auch wenige Stunden später ins Bett. Wenigstens hat dieser Tag ein gutes Ende gefunden.
Zum Schluß noch etwas Musik
Vertrauen ist gut?! – Teil 1
„Verlasse Dich auf Andere und Du bist verlassen“ ist eine Volksweisheit, die leider meist immer in’s Schwarze trifft. Manchen Menschen sieht man es direkt an, daß auf sie kein Verlass ist. Man hat ein gewisses Gespühr entwickelt – meidet sie wo es nur geht. Körpersprache, Mimik und Gestik verraten viel. Trotzdem irren wir in einigen Fällen, wenn sich eine gewisse Erwartungshaltung nach ersten positiven Eindrücken entwickelt hat. Die Erfahrung sagt, die betreffende(n) Person(en) hat/ haben die positiven Erwartungen erfüllt oder gar übertroffen und so entwickelt sich Vertrauen, denkt auf sie ist / sind Verlass. Je älter wir werden, desto schwerer wird es Freundschaften zu schließen. Es haben sich Erfahrungen und ein Urteilsvermögen entwickelt, oft auch Vorurteile. In seltenen Fällen gestehen wir unseren Irrtum ein und sind froh, dass sich jene Vorurteile nicht bestätigt haben. Leider aber ist es häufig umgekehrt. Fortsetzung folgt.
S(ch)ichtverschiebung – Teil 2
Das ist die Fortsetzung meines Artikels „S(ch)ichtverschiebung – Teil 1„
Überrascht sah ich in die Richtung der Bushaltestelle. Denn so viele Leute, aus anderen Abteilungen, hatten auch zu dieser Zeit Schluß. Zuerst redete ich mit zwei Bekannten über allen möglichen Kram – über Alltag und sonstige Belanglosigkeiten und ging mit ihnen auf die Menge zu.
In der Menge, die es auf den Weg nach Hause drängte, erblickte ich eine Bekannte, welche ich mehrere Wochen nicht mehr sah. Ich wußte bis jetzt nicht, ob sie übernommen wurde und war froh sie nun endlich wieder zu sehen.
Wir setzten uns in ein leeres Zugabteil, weit von den anderen Freunden und Kollegen, mit den ich sonst gerne mit fahre. Ich wollte einfach wissen wie es ihr geht. Mich überkam ein Gefühl der Freude. Plötzlich war mir bewußt, wie sehr sie mir gefehlt hatte….
Erst wieder Freitag Nacht bin ich unterwegs. Dann liegt wieder eine lange Woche vor mir, in welcher ich dann leider etwas weniger schreiben werde. Ich wünsche noch einen schönen Abend