Die Woche endete und (fast) pünklich – kurz nach Mitternacht – komme kam ich von der Sonntagsschicht nachhause. Die letzte lange Woche begann mit Urlaub, SEV und viel Stress.
Ersterer war nicht meiner, sondern der verdiente Urlaub unseres Fahrers, der uns vorrangig Samstag Morgens und Sonntags Nacht von der Schicht die halbe Strecke mit nachhause nimmt. Just da setzte er mit aller Macht ein – der Schienenersatzverkehr auf besagter Halbstrecke!

Alleine im „Normalverkehr“ bin ich zwischen den Weg zur Arbeit bis zum Öffnern meiner Zimmertür knapp 12, 5 Stunden unterwegs. (Dies setzt natürlich die Pünktlichkeit aller Verkehrsmittel voraus) Wäre der SEV zuverlässig, so würde „nur“ noch eine Stunde (an Wochentagen) zusätzlich aufaddiert werden. Jedoch vom Konjunktiv zum Indikativ: „Dem ist leider nicht so!“ Ärger, Pleiten, Pech und Pannen sind vorprogrammiert…

Ein nicht betankter Bus, welcher dem ahnungslosen Fahrer, der seinen Dienst am Samstag Morgen antrat, überlassen wurde und so für einen Totalausfall der Verbindung sorgte, förderte den Frust. Samstag zählt zum Wochenende und da fährt der Bus nur im stündlichen Takt.
Die Eitelkeiten eines Fahrers mit überfüllten Bus, Tage zuvor, welcher beim Abfahren eines fast leeren Busses die Passanten wissen ließ, dass dies eigentlich der AKTUELLE Bus war, der an ihnen vorüber zog, auch nicht für bessere Laune. (Nummernschild hatte ich fotografiert und ich werde noch eine schrifliche Beschwerde nachreichen. Ich hoffe ich bin und war nicht der Einzige, der dies tat). Braucht ein Fahrer, der dies wissentlich tut, denn unbedingt eine wirtschaftliche Existenzgrundlage innerhalb des Arbeitsmarktes?
Uns, die ihre Schicht des Nachts hinter sich hatten zog es ins Bett -die Leute, die zustiegen wollten nur eines, pünktich zu ihrer Arbeit erscheinen.
Wer mit dem öffentlichen Personennahverkehr fährt ist in der Regel auf ihn angewiesen und wählt in nicht erstlinig deshalb, weil es eine „ökologisch sinnvolle Alternative“ ist, auch wenn dies nun mal so ist.
Also ich bin froh, dass ich nun ein paar Tage zum Entspannen vor mir habe, obwohl der Terninkalender ziemlich voll ist. Und auch der Sport soll ja nicht zu kurz kommen…