Die Quittung nach der Wahl

Seit einem Jahr liegt mein Blog brach. Und es ist ein nicht sehr schöner Grund, warum ich mich wieder zurückmelde. Die Ergebnisse der Bundestagswahlen liegen vor – ein katastrophaler Rechtstrend hat sich abgezeichnet. Plötzlich sind nun alle überrascht????

Einige meiner Bekannten, ja auch Freunde haben sie gewählt – die AfD. 

Ich selber bin nicht so sehr schockiert, habe sogar mit 15% aufwärts gerechnet und froh, dass es darunter blieb. 

Leider konnte ich meine Zweitstimme nicht der Partei „Die Linke“ geben, da seit 2015/ 2016 zweifelhafte Personen mit sogenannten antideutschen Positionen zu ihr stießen, welche ich zutiefst ablehne.

Aber auch schon vor 2015 gab es gewisse Strukturen in ihr, wo sich derartige Personen binden konnten und können. 

Einigen meiner Leser/innen werden wissen welche Leute ich meine. An dieser Stelle möchte ich dies nicht weiter vertiefen.

Also wählte ich eine (linke) Partei, welche nicht in den Bundestag kommen würde. 

Ich sprach von Gründen, warum Bekannte/ Freunde die AfD wählten. Hauptsächlich kristallisierten sich folgende Punkte bei ihnen heraus:

  • Die Ereignisse Sylvester 2015 in Köln und anderen Städten Deutschlands
  • keine oder kaum Aufklärung bei diesen Vorfällen
  • Die terroristischen Anschläge europaweit 
  • die Angst um die innere Sicherheit durch offene Grenzen 
  • Erlebnisse von Verhaltensweisen jener Personen, welche sie schwer/ nicht tolerieren können

Bei 2 von 3 jener Bekannten war ich darüber überrascht, da sie Menschen sind, die über den „Tellerrand“ blicken und auch Freunde/ Bekannte mit Migrationshintergrund haben, also keine „Nazis“ / Rechtsradikale sind/ waren. Der Andere jedoch hat seit Jahren schon eine „bedenkliche Sichtweise“ welche er nun verstärkt bestätigt sieht.

Ein weiterer Bekannter gab an hauptsächlich wegen jenen antideutschen Äußerungen nicht die Linke, geschweige denn andere Parteien aus den Landtagen, Bundestag wählen zu können und verzichtete auf eine Wahlbeteiligung. Er trat 2016 aus der Linken aus.

Ich selber finde es schade, dass klassisch linke Positionen wie „internationale Solidarität“ sich mit dem Willen zur Masseneinwanderungen vermischen. Dies bestätigt Ängste von Menschen, welche deswegen sich rechten Kräften zuwenden.

Ein kriminalisieren dieser Leute, welche AfD wählten, als Nazis trifft wohl nur auf einen kleinen Teil zu.

Wie kann dieser Rechtstrend durchbrochen werden?

  • Man sollte Leuten, die antideutsche Positionen vertreten, konsequent  aus linken Parteien ausschließen.
  • Nicht scheuen Forderungen, wie schwer straffällig gewordenen Migrant /innen auszuweisen zu unterstützen 

andererseits:

  • Solidarität mit friedliebenden Menschen anderer Herkunft üben und sie vor fremdenfeindlichen Übergriffen schützen.
  • ihnen die Möglichkeit zu geben hier in Sicherheit zu leben und gemeinsam mit ihnen über Beseitigung von Fluchtursachen zu reden und handeln.

Wäre es nicht die Aufgabe besonders von linken Kräften dafür zu sorgen, dass es überall auf der Welt lebenswert ist?

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Besser kleine als keine Zeichen

Die vorletzte Schicht vor dem Urlaub ist geschafft. Eine halbe Stunde früher begann sie, aber auch eine halbe Stunde eher endete sie. Man kämpfte an verschiedenen Stellen, zwischen körperlicher Arbeit, Papierkram – es wurde nicht langweilig. Fast konnte man sagen ich war im „Epizentrum des Geschehens“ – Trubel um mich herum und ich selbst strahlte wie fast immer die übliche Unruhe aus.

Leider verpasste ich Dank des verspäteten Eintreffens der Bahn die Straßenbahn, welche mich fast vor der Haustür eine gute halbe Stunde früher zuhause abgesetzt hätte. Also warten auf den Anschlußzug und noch 1,5 km Fußmarsch. Es war kühl – blöd, dass ich auf die Arbeitsjacke verzichtet habe. Augen zu und durch. Morgens noch Fernsehen schauen, das soziale Netzwerk durchstöbern und schauen, was Freunde, Kollegen und Bekannte so alles posteten. Es ging erst spät ins Bett.

Am frühen Nachmittag wollte ich aufstehen, wach wurde ich erst kurz vor 20 Uhr, das mit dem Einkauf konnte ich also vergessen.

Doch Eines konnte ich nicht vergessen – die TTIP Demo in Hannover. Mich interessierte, ob sie überhaupt politisch ins Gewicht gefallen ist. Die Polizei vor Ort sprach von 35.000 Teilnehmern, die Veranstalter hingegen von 90.000.

Quelle: „Kleine Zeitung“ siehe Beitrag (im neuen Tab/ Fenster)

Sie verlief weitgehend friedlich laut Presseberichten, jedoch wäre es besser gewesen wäre die Größenordnung in den Hundertausenden angesiedelt. Aber man sollte es nicht kleinreden. Einige Zehntausend, die sich den kurzen oder langen Weg dorthin machten sind schon ein kleines Zeichen dafür, dass die Bevölkerung diese Kröte der Globalisierung nicht so einfach schlucken möchte. Es stehen Arbeitnehmerrechte auf den Spiel, Transparenz im Handel, gesunde Ernährung – da gehört reichlich Sand ins Radwerk des internationalen Kapitals gestreut. Natürlich auf friedlichen Wege! Dafür sollten wir, die Aufgrund von Zeitplanung, Strecke und Alltagsumständen daran nicht teilnehmen konnten ein herzliches Dankeschön aussprechen.

Ich wünsche meinen Leserinnen und Lesern ein schönes Wochenende!