Wenn „Hass hilft“?

Vielleicht kennt der/ die Eine oder Andere von Euch die Kampagne „Hass hilft“. Es ist eine Initiative, welche Hasskommentare in sozialen Netzwerken wie Facebook in Geldspenden für Geflüchtete und Aussteiger aus der rechten Szene verwandelt. Klingt recht amüsant. Reine unkritische Beiträge, welche nur darauf aus sind Hass zu verbreiten sorgen dafür, dass ein Euro für jeden gesichteten Kommentar dafür zur Verfügung gestellt werden. Bis gestern kannte ich sie nicht – ich bin durch Twitter auf diese aufmerksam geworden.

Vielleicht bewirkt es den/der Einen oder Anderen selbstkritisch sein/ihr Handeln zu reflektieren. Wer mehr über dieses Projekt erfahren möchte – hier der Link zu diesen Projekt. Es geht hierbei nicht nur um Flüchtlingshilfe, sondern auch, was ich mehr gegrüße, Hilfe zur Selbsthilfe u.a. Ebula Nothilfe in Westafrika, Hochwasserhilfe im Balkan…

Schön, dass es so etwas gibt. Man sollte sich vergegenwärtigen, dass nicht alle Geflüchteten schlechte/ gute Menschen sind. Ein Kollege fühlte sich Sonntag Nacht nach der Schicht im Bahnhof bestätigt, als 6 junge Männer aus dem afrikanischen Raum nach Verzehr von Getränken die Pfandflaschen achtlos in den Müll warfen. „So schlecht kann es denen wohl nicht gehen.“ meinte er. Auch ich war fassungslos darüber, sehe ich doch oft abends auf den Weg zur Arbeit meist Rentnerinnen und Rentner mit Taschenlampen jene Müllbehälter durchwühlen. So zynisch es klingen mag, vielleicht finden jene ja diese Pfandflaschen um ihre kargen Renten aufzubessern. Auch Obdachlosen wäre mit dieser Pfandspende geholfen.

Es müsste mehr Kampagnen geben, die sozial Schwachen, egal welcher nationalen Herkunft, vor allem lokal helfen würden. Tafeln würden sich über jeden Cent freuen. Man sollte sich sowohl regionalen, nationalen, internationalen Hilfsprojekten zuwenden. Sich nur einseitig (egal in welcher Richtung) festlegen finde ich engstirnig.

 

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