Ruhe vor dem „Sturm“ – rein in den Mai!

Morgen ist der 1. Mai – der „Tag der Arbeit“, wie man es heute so schön sagt.
Den Ursprung hatte dieser Tag in den USA, wo die nordamerikanische Arbeiterbewegung 1886 die Durchsetzung des 8 Stunden Tages forderte – sie rief zum Generalstreik auf. 12 Stunden oder mehr mussten die Arbeiter damals unter menschenunwürdigen Bedingungen für einen Hungerlohn buckeln…
In den Zeiten der Weimarer Republik, wollte man den 1. Mai als Feiertag durchsetzen – scheiterte allerdings am Mehrheitsvotum. Ausgerechnet die Nazis setzten ihn 1933 als Feiertag 1933 um und schaltete einen Tag später alle Gewerkschaften aus.
Heute hat sich die Lage für die Mehrheit der Beschäftigten deutlich entspannt. Jedoch – auch heute gibt es „unter der Hand“ noch ähnliche Zustände.
Im Bekanntenkreis, als auch selber erlebte man über sogenannte Arbeitnehmerüberlassungen – Zeitarbeit Tage, an welchen 12 oder mehr Stunden gearbeitet wurde – die Bezahlung und Unterbringung ließen zu wünschen übrig.
Man hört es in den Medien immer wieder. Nicht „nur“ auf Baustellen und in Produktionsbetrieben – auch Fahrer von Speditionsunternehmen müssen ihre Aufträge schaffen, werden angehalten durchzufahren und werden im übermüdeten Zustand so auch zur öffentlichen Gefahr im Straßenverkehr…
Geringverdiener trotz Vollzeitbeschäftigung… Man denke an Friseure/ Friseusen, Sicherheitsfachkräfte… Stundenlöhne von 4,50 € oder deutlich darunter!
Immerhin, es soll nun ein Mindestlohn flächendeckend durchgesetzt werden. Aber wo eine Regel ist, so sollen auch Ausnahmen herrschen. Zeitungszusteller, Langzeitarbeitslose sollen von dieser Mindestlohnregelung (erst einmal) ausgeschlossen werden.
Man „freut sich“ – die Arbeitslosenquote sei unter 6 % gesunken. Wenn man den Statistiken glauben möchte gibt es „nur noch“ weniger als 3 Millionen Arbeitslose.
3 Millionen Menschen, welche unterhalb des Existenzminimums leben. Dabei sind aber nicht Jene eingerechnet, welche trotz Arbeit (Telzeitbeschäftigte, Zeitarbeiter) oder die schon oben genannten „Gruppen“ praktisch oder theoretisch auf staatliche Unterstützung angewiesen sind. Oder auch Beschäftigte, welche seit Monaten auf ausstehende Löhne warten müssen.

Nun. Wie groß darf denn eine „vernachlässigbar kleine Randgruppe“ sein, damit sie nicht in das Gewicht fällt? Dürfen wir uns freuen, das es nicht gerade uns erwischt hat und es halt ein paar Verlierer geben muss? Ich hoffe doch das (trotz Meinungsvielfallt und Pluralismus) es keine als „NEIN“ geltende Meinung geben darf!

Der 1. Mai ist zu schade, dass man ihn als Feiertag verbringen sollte, auch zu schade, um sinnlos Krawalle zu machen. Er sollte ein Tag des friedlichen Protestes sein. Auch derer, welche Tariflöhne haben, um sich solidarisch zu zeigen!

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Hallo liebe Leser / LeserInnen, Lesa….?!

Ich sitze vor dem Fernsehapparat, freue mich beim Klimpern auf der Tastatur, dass mein Surflimit noch nicht erreicht ist (was leider sehr schnell geschieht) und sehe dabei Kurznachrichten auf den privaten Sendern und werde nach Ostern gleich mit folgenden Themen, wie die „Entmännlichung der deutschen Sprache“ konfrontiert. Ich reibe mir die Augen – bilde mir ein „einigermaßen zumindest“  fortschrittlich denkender Mensch zu sein. In elektronischen Medien, wenn ich was schreibe spreche ich meist meine Leserschaft mit Leserinnen und Leser (wenn es schnell gehen muss mit LeserInnen oder Leser_innen) an und denke, dem ist so Genüge getan. Doch der Genderwahn nimmt krasse Züge an.

Ich google da (von den Nachrichten inspiriert) so rum und stoße dann gleich auf den erstbesten Link.

Aus Worten wie z.B: Mitarbeiter wird dann laut Planung „Mitarbeita“, die Pluralform „Mitarbeitas“, weitere geplante Ausführungen zur Verballhornung unserer Sprache möchte ich nicht weitertätigen – bin nur fassungslos, dass sich Wissenschaftler der Humboldt Universität diesen Thema widmen „müssen“.

Läge es ferner sich „etwas relevanteren Themen“ wie Ungleichbehandlungen bei der Bezahlung im Beruf zu widmen? Laut Nachrichtenmagazinen wie Focus lese ich:

„…Frauen kommen demnach durchschnittlichen Bruttostundenverdienst von 15,21 Euro, ihre männlichen Kollegen auf 19,60 Euro…“.

Aber man braucht ja nicht nur nach Geschlechtern zu trennen, die Mauer besteht ja bekanntlich weiter in Form von geographischer Entlohnung (Ost / West).

In der Frankfurter Rundschau las ich Folgendes:

„Laut Statistischem Bundesamt lag 2012 der durchschnittliche Stunden-Bruttoverdienst im Osten 28 Prozent unter dem West-Niveau. Während ein Vollzeit-Beschäftigter im Westen 3900 Euro pro Monat nach Hause brachte, waren es diesseits der Oder nur 2820 Euro.“

Das sind (zumindest meiner Meinung nach) Themen, mit denen man sich wirklich beschäftigen sollte! Ich frage aber gerne meine Lesea pardon Leserschaft und bitte auch um eine Beteiligung an dieser Umfrage!