8. Mai – 71 Jahre später

Zum 71. mal jährt sich nun der „Tag von der Befreiung Deutschlands vom Hitlerfaschismus“.
Wie wird oder wurde dieser Tag geschichtlich wahrgenommen?
Es gab ab 1949 zwei deutsche Staaten, auch geschuldet durch Adenauers „Lieber das halbe Deutschland ganz…“

Zwei ideologische Wahrnehmungen gab es zu jenen Ereignis in diesen beiden deutschen Ländern – der Bundesrepublik, welche arrogant die Wortmarke „Deutschland“ für sich beanspruchte und der DDR.

In der damaligen DDR, wo ich aufwuchs, wurde er allseits als Tag der Befreiung wahrgenommen. Befreit wurden widerrechtlich besetzte Gebiete, Tausende noch Überlebende aus Konzentrationslagern – ausgemergelt, gequält und gepeinigt fanden nun die Freiheit – Menschen verschiedenster Nationen.
Unter ihnen starben viele Juden, deren Schicksal entgültig bei der „Wannseekonferenz“ unter den Mottos: „Endlösung der Judenfrage“ beschlossen und barbarisch durchgezogen wurde. Die perfide Massenvernichtung erfolgte industriell und logistisch teuflisch durchgeplant. Als „Untermenschen“ galten sie unter dem faschistischen System. Ermordet wurden auch viele andere religiöse Menschen gleich welcher Konfession, auch sogenannte Bibelforscher, heute als „Zeugen Jehovas“ bekannt. Dies wurde auch in den Geschichtsbüchern der DDR, wenn auch nur am Rande beleuchtet.

Eine zweite große Gruppe waren die politischen Gefangenen. Auch Menschen, die bloße Kritik äußerten und denunziert wurden galten als „Politische“.
Vor allem Kommunisten waren dem hitlerschen System am Meisten verhasst. Sie waren zahlenmäßig und prozentual die größten Opfer unter den „Politischen“. Sozialdemokraten, bürgerliche Politiker, bloße Kritiker… Viele mußten ihr Leben lassen.
Auch andere Menschen wurden rücksichtslos vernichtet – Menschen mit körperlich und geistigen Behinderungen. An ihnen wurden wie den anderen Gefangenen perfide medizinische Experimente durchgeführt.

Ich äußere meine Meinung zu diesem Ereignis. Als politisch links stehender Mensch mit nationalen Bewußtsein. „Nationales Bewußtsein“ heißt positive, wie auch negative Aspekte der eigenen Geschichte zu beleuchten. Wir dürfen stolz sein Deutsche zu sein – ein gesundes Bewußtsein zur eigenen Nation haben. Aber auch und gerade ein Schuldbewußtsein. Hier sehe ich eine Demarkationslinie zwischen Linken und sogenannten „Querfrontlern“, auch zu sogenannten „Antideutschen“.

Es gibt sie NICHT, die Gnade der späten Geburt! Wir und die kommenden Generationen müssen uns mit der Zeit des Faschismus auseinandersetzen.

Die Botschaft muss lauten:

Der 8. Mai ist kein Tag der Niederlage – er ist der Tag der Befreiung!

Warum sollten wir uns noch mit diesem Thema in den Schulen außerdem noch weiter auseinander setzen? Weil es sie noch gibt die Anhänger dieser menschenfeindlichen Ideologie! Egal ob offen oder getarnt unter dem Deckmantel verharmlosender Begriffe. Auch gibt es jene, die sich von ihnen einerseits distanzieren aber dieses Ereignis auf den „Müllhaufen der Geschichte“ werfen wollen. Sie meinen diese Kräfte dürfen nicht verboten werden – sie muß eine Demokratie aushalten können…
Diese erfahren gerade jetzt Zulauf wegen dem Thema „Flüchtlingspolitik“.

Auch sie dürfen sich bei Hitler und seinen Helfershelfer dafür „bedanken“, daß Deutschland befreit werden musste.
Sie dürfen sich dafür bedanken:

  • daß Deutschland – besonders die damalige DDR hohe Reparationen zahlen musste.
  • daß von Deutschland Gebiete abgetrennt wurden.

Das und die Spaltung Deutschlands war das Ergebnis des Handelns Eurer geistigen Väter und Großväter!

Jeder der meint, aus welchen Gründen auch immer, dass dies ein alter Hut ist sollte sich mit den Zusammenhängen gründlich beschäftigen!

Wer sein Land wahrhaft liebt der sei verpflichtet sich von jenen zu distanzieren die darauf aus sind, dass sich dieser Teil der Geschichte, in welcher Ausprägung auch immer, wiederholt!

 

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Gereimtes – ungereimtes

Ach ja. Wollte doch eigentlich früh ins Bett gehen, damit ich morgens mal wieder eine Runde laufen kann. Doch irgendwie setzt die Müdigkeit nicht ein. Ich sitze vor Twitter, verfolge den ein oder anderen interessanten Tweet und versuche selber schöpferisch dort tätig zu werden. Ja dort findet man – im wahrsten Sinne des Wortes vieles Ungereimtes, auf welches man selbst seinen Reim daraus bilden möchte 🙂

Dann noch eine kurze Blogumschau mit dem wordpress Reader. Emil ist mal wieder in Dichterlaune und startet sogleich eine Spontanreimspielerei worauf ich alsgleich mit dem entsprechenden Kommentar antworte. Und ich stelle fest, dass ich besonders heute Hannah Buchholzs, meist gereimten Einträge vermisse.

Auf manche Einträge, wie über Alkoholverzicht, oder auch der von Fleisch kann man sich selber einen Reim draus machen oder der des Fleischverzichtes, welcher in einen Video im selben Blog des Einsiedlers zur Sprache kommt.

Auch kann man sich einen Reim daraus machen,wie es bei Proben zu einer Theateraufführung zugeht/ zugehen kann. Ich wünsche sweetkoffie und ihren Leuten dazu den bestmöglichen Erfolg! Natürlich gab der Reader noch mehr interessante Beiträge her, doch langsam setzt die wohltuende Müdigkeit beim Schreiben ein.

Morgen heute ist der 1. Mai „Tag der Arbeit“ oder auch „Kampf und Feiertag der Arbeiterklasse“ – wie immer Ihr, liebe Leserinnen und Leser ihn nennen möget und dieser ausgerechnet auf einen Sonntag fällt, so feiert ihn oder geht auf die Strasse.

Ruhe vor dem „Sturm“ – rein in den Mai!

Morgen ist der 1. Mai – der „Tag der Arbeit“, wie man es heute so schön sagt.
Den Ursprung hatte dieser Tag in den USA, wo die nordamerikanische Arbeiterbewegung 1886 die Durchsetzung des 8 Stunden Tages forderte – sie rief zum Generalstreik auf. 12 Stunden oder mehr mussten die Arbeiter damals unter menschenunwürdigen Bedingungen für einen Hungerlohn buckeln…
In den Zeiten der Weimarer Republik, wollte man den 1. Mai als Feiertag durchsetzen – scheiterte allerdings am Mehrheitsvotum. Ausgerechnet die Nazis setzten ihn 1933 als Feiertag 1933 um und schaltete einen Tag später alle Gewerkschaften aus.
Heute hat sich die Lage für die Mehrheit der Beschäftigten deutlich entspannt. Jedoch – auch heute gibt es „unter der Hand“ noch ähnliche Zustände.
Im Bekanntenkreis, als auch selber erlebte man über sogenannte Arbeitnehmerüberlassungen – Zeitarbeit Tage, an welchen 12 oder mehr Stunden gearbeitet wurde – die Bezahlung und Unterbringung ließen zu wünschen übrig.
Man hört es in den Medien immer wieder. Nicht „nur“ auf Baustellen und in Produktionsbetrieben – auch Fahrer von Speditionsunternehmen müssen ihre Aufträge schaffen, werden angehalten durchzufahren und werden im übermüdeten Zustand so auch zur öffentlichen Gefahr im Straßenverkehr…
Geringverdiener trotz Vollzeitbeschäftigung… Man denke an Friseure/ Friseusen, Sicherheitsfachkräfte… Stundenlöhne von 4,50 € oder deutlich darunter!
Immerhin, es soll nun ein Mindestlohn flächendeckend durchgesetzt werden. Aber wo eine Regel ist, so sollen auch Ausnahmen herrschen. Zeitungszusteller, Langzeitarbeitslose sollen von dieser Mindestlohnregelung (erst einmal) ausgeschlossen werden.
Man „freut sich“ – die Arbeitslosenquote sei unter 6 % gesunken. Wenn man den Statistiken glauben möchte gibt es „nur noch“ weniger als 3 Millionen Arbeitslose.
3 Millionen Menschen, welche unterhalb des Existenzminimums leben. Dabei sind aber nicht Jene eingerechnet, welche trotz Arbeit (Telzeitbeschäftigte, Zeitarbeiter) oder die schon oben genannten „Gruppen“ praktisch oder theoretisch auf staatliche Unterstützung angewiesen sind. Oder auch Beschäftigte, welche seit Monaten auf ausstehende Löhne warten müssen.

Nun. Wie groß darf denn eine „vernachlässigbar kleine Randgruppe“ sein, damit sie nicht in das Gewicht fällt? Dürfen wir uns freuen, das es nicht gerade uns erwischt hat und es halt ein paar Verlierer geben muss? Ich hoffe doch das (trotz Meinungsvielfallt und Pluralismus) es keine als „NEIN“ geltende Meinung geben darf!

Der 1. Mai ist zu schade, dass man ihn als Feiertag verbringen sollte, auch zu schade, um sinnlos Krawalle zu machen. Er sollte ein Tag des friedlichen Protestes sein. Auch derer, welche Tariflöhne haben, um sich solidarisch zu zeigen!