Offlinetest mit dem Live Writer

Wer kennt das nicht? Man möchte nicht ständig online sein, wenn man einen Artikel für seinen Blog schreibt. Alles nochmal in Ruhe überfliegen, ehe der ganze Kram online geht. Seit einen Jahr habe ich nun einen Vollzeitjob. Freezing + Open-mouthed smile Den selben noch seit 2010, aber man hat durch längeres arbeiten kaum noch für Schreiben und andere Sachen Zeit. Dafür etwas mehr Geld in der Tasche. Statt etwas mehr als 4 Tage habe ich eine  5 Tage Woche und bin etwa 13, manchmal auch 14 Stunden unterwegs.

Online schreiben kann so richtig nervig sein. Es klingelt, das Essen kocht oder ähnliches. Man kommt zurück und ist offline, weil mal wieder das Netz abgestürzt ist…Alien Ach ja und WordPress bevorzugt auch neu geschriebene Sachen. Neuere Beiträge listet es als erste auf und “Drafts”, also Entwürfe bekommen dann mal schnell etwas weniger an Aufmerksamkeit und stehen im “Reader” etwas weiter unten.

Also googelte ich mal nach “WordPress Artikel offline schreiben” und so bekam ich die Empfehlung dies mit “Open Live Writer” oder “OpenOffice.org”, bzw. “Libre Office” zu machen.

Aber es gibt doch den Editor…

…schnell schreiben und alles dann “mal eben” in das Beitragsfenster reinkopieren, nachkorrigieren und das Ganze ist doch schnell erledigt? werden Viele denken.

Tja das habe ich auch mal probiert und schon gab es “ein paar Probleme mit der Textanpassung” mit sehr viel Nacharbeit und was sonst noch dazu gehört – nervenaufreibend und natürlich alles Andere als mal “einfach mal schnell nebenbei”.

Man hat doch auch den “Entwurfsmodus”…

wo man Alles online “nach und nach” bearbeiten kann? OK. Das geht für kürzere Beiträge ja auch. Aber wenn man immer wieder nachbessert, löscht man aus Frust den Bericht und lässt es dann bleiben. Außerdem hat man dann auch das oben genannte Problem mit dem “Ranking”.

Und das Ergebnis?

Das werde ich mit Euch live erleben. So sieht das Ergebnis bisher (noch offline im Entwurfsmodus) aus:

Livewriter offline 1

Mich würde interessieren, wenn der Beitrag online geht, ob auch die Bilder (im diesem Fall der Screenshot) auch problemlos online geht. Da wäre dann die Nacharbeit geringer.

Das teste ich gleich mal. Dann fällt meine Entscheidung, ob ich die Software (verständliche Oberfläche, aber alles auf Englisch) behalte oder wieder lösche.

Diese Arbeitswoche ist sehr kurz. Ich habe ein paar Tage frei (frei genommen + kurze Woche) und gehe also nur 2 Tage arbeiten Smile

Die meisten Leserinnen und Leser schlafen um diese Zeit. Ich wäre jetzt noch auf Arbeit. Nun denn, der Beitrag geht online und zwar jetzt!

Ich wünsche Euch einen schönen Dienstag und danke fürs lesen!

Update: Fürs erste bin ich zufrieden. Konnte aber die bereits vorhandenen Bilder (online in der Mediathek)  nicht einfügen, der Screenshot wurde problemlos hochgeladen. Also Umfragen ect. muss man nachträglich einfügen. Wer viele Bilder verwendet, die er online schon hat, sollte sie nachträglich noch einfügen, auch das Beitragsbild! Für Puristen scheint er eine Nerven schonende Alternative zu sein. Was für ihn spricht:

  • Die Kategorien sind schon drin,
  • auch die Schlagworte,
  • der Text ist bereits angepasst
  • neue Bilder werden sofort eingebunden (kleine Nacharbeit nötig)
  • zahlreiche Emotions

3 von möglichen 5 Sternen! (da kostenlos noch ein Extrastern, also 4) -befriedigend

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Selbstkritische Betrachtung im Alltag

Spätestens seit den Ereignissen der Silvesternacht in Köln analysiere ich mein Verhältnis gegenüber Menschen anderer Nationen selbstkritisch. Aussagen, wie kriminelle Asylsuchende auszuweisen waren mir fremd, bin ich doch ein Mensch, der andere Menschen losgelöst von nationaler Zugehörigkeit, ihrer Religion, Geschlecht… betrachtet oder betrachten möchte. Für mich ist ein fauler deutscher Kollege, wie auch ein selbiger anderer Herkunft gleichfalls verachtenswert, wie ein fleißiger. zuverlässiger ausländischer/deutscher Kollege / Kollegin ein Zugewinn…

Anfang der 90er Jahre, während der Flüchtlingsströme aus dem Golfkrieg Richtung Deutschland vertrat ich die Position eines bedingungslosen Bleibe- und Asylrechts – sind wir doch alle menschliche Wesen, die um ihre Existenz kämpfen und für den Lebensunterhalt arbeiten müssen?

Ich organisierte mit wenigen anderen engagierten Leuten im Rahmen von Kinder- und Jugendarbeit für Familien und Kinder Feste und Veranstaltungen, welche die traumatisierten Leute aufmuntern sollten, hatte meine Freude, wenn sie spielten, tanzten, lachten. Ich sah die Freude und Dankbarkeit in ihren Augen, war von der Enge in den Flüchtlingsunterkünften abgeschreckt. Kriminelle Menschen mit Migrationshintergrund? Es gab Meldungen,welche aber in den Ausmaßen von heute nicht so vorkamen.

Heute ist dies durch die „Medienflut“ anders geworden. Man bekommt Nachrichten von unterschiedlichsten Wahrheitsgehalt im Sekundentakt mit und in den sozialen Medien, wird alles blitzschnell verbreitet. Ich bin Kontakt ärmer geworden, in meinen eigenen vier Wänden oder unterwegs verbringe ich allein die meiste freie Zeit. Nur ab und zu besuche ich Freunde und Bekannte. Persönliche Ziele gingen verloren…

Ausmaße von Flüchtlingsströmen – Konfliktsituationen, kulturelle Widersprüche. Kleidung, wie Burka und ähnliches, welche die Frauenrechte in meinen Augen unterdrücken, sexuelle Übergriffe, Angst um die persönliche Sicherheit und die im Land… Gedanken, welche die heutige Zeit prägen.

Bin ich plötzlich rechts oder gar nationalistisch geworden? Haben mich die Erfahrungen im Alltag der vergangenen Jahrzehnte abgestumpft? Habe ich meine Ideale aus Jugendzeiten für gesellschaftspolitische Alternativen verloren? Bin ich ein „Jeder ist sich selbst der nächste und nach mir die Sintflut“ Mensch geworden?

Ich reflektiere mein Handeln täglich und heute wurde ich auf die Probe gestellt.

Ich fahre von der Zwischenstation, wohin mich mein Kollege meist sonntags mit dem Auto hin bringt weiter Richtung Nachhause. Schon im Zug sitzend unterhalte ich mich mit einen Kollegen in Zivil, welcher Urlaub hatte. als ein junger Mensch im gebrochenen deutsch von mir erklärt bekommen möchte, wie der Fahrkartenautomat denn funktioniere. Ich erklärte es ihn geduldig. Als er kurz davor war für die Fahrkarte zu bezahlen, fiel mir ein, dass wir das selbe Ziel haben und ich auf meinen Fahrschein berechtigt bin am Wochenende eine weitere Person mitzunehmen. Mein Kollege verließ nach der nächsten Haltestelle den Zug.

Der mit mir Reisende wollte mich dafür bezahlen, dass ich ihn mitnahm. Ich sah seine verschlissene Kleidung und deutete ihn an, dass er sein Geld stecken lassen sollte, erklärte ihn dem Weg zum Ziel und malte eine Karte, wie er das Ziel erreichen konnte.

Ich stellte fest, dass mich das Schicksal von Menschen nach wie vor nicht kalt lässt, ein Mensch, der Hilfe braucht dem muss auch geholfen werden – egal woher er /sie kommt.

Dennoch. Wir müssen uns verdeutlichen, dass wir nicht jede/ n Hilfesuchenden aufnehmen können. Auch hier leben Menschen in Existenzangst. Sie fragen sich täglich:

  • Ist der Arbeitsplatz sicher?
  • Werde ich morgen noch sichere Arbeit haben?
  • Können wir es uns leisten Kinder in die Welt zu setzten, die unsere Zukunft sind?
  • Wie leben wir als Rentner_innen?

Es müssen weltweit Lösungen gesucht werden.Wir müssen solidarisch sein gegen die Nöte in der Welt und auch vor Problemen im eigenen Land – vor Ort an der Basis nicht die Augen verschließen. Auch das Bekämpfen von Fluchtursachen ist ein sehr wichtiges Thema.

Wer diese Ängste ignoriert, herunterspielt darf nicht über das erstarken rechter Kräfte verwundert sein.

Auch sollten wir uns verdeutlichen, dass ein dauerhaftes Bleiberecht auch nicht im Interesse der Mehrheit der Hilfesuchenden  sein kann. Hilfe zur Selbsthilfe muss geschaffen werden. Gestärkt sollen sie ihre Heimat wieder aufbauen können als neu gewonnene Freunde! Jene, die mit uns arbeiten, in der Nähe wohnen – mit ihnen müssen wir uns gemeinsam solidarisieren, damit sie nicht wie Menschen 2. Klasse behandelt werden im hier und jetzt. Jedoch: Wer Hilfe sucht und diese missbraucht, die Sicherheit von anderen Menschen gefährdet sollte auch des Landes verwiesen werden können auch wenn es für ihn / sie eine ungewisse Zukunft bedeutet. So wird auch Platz geschaffen für jenen Menschen, die unsere Hilfe „verdienen“.  Soviel Mut sollte sein.