Das Wiedersehen… oder was nicht sein sollte

Letzten Monat sollte es stattfinden – das Wiedersehen mit den Klassenkameradinnen und Klassenkameraden von damals. Ich hatte ja lange frei und musste noch den ganzen Resturlaub des Jahres nehmen. Ich brauchte mir also keine Sorgen machen, dass ich aus zeitlichen Gründen nicht daran teilnehmen kann. Super! Es gab mindestens 5 – 6 Leute, welche ich unbedingt, 2-3 Leute auf die ich aus allgemeiner Neugier wiedersehen wollte und Einige, auf deren Wiedersehen ich gerne verzichten konnte. 🙂

Der November war also für mich der Monat mit den wenigsten Arbeitstagen, dank des „normalen“ Urlaubes, der in den Monat fiel plus zusätzlicher 5 Urlaubstage, die ich noch bis zum Jahresende verplanen musste. Lieber hätte ich statt dessem zwischen Weihnachten und Neujahr ganz frei genommen. Oder auch bis zum März nächsten Jahres die freien Tage“ rüber retten“- ebenfalls nicht möglich. Ende des Jahres sollten generell alle Mitarbeiter ihren ganzen Urlaub genommen haben.

Nun. Die ersten Urlaubstage verbrachte ich damit einige Freunde und Bekannte wieder zu treffen – Zeit war ja genug. Haushalt und andere Dinge, das konnte man ja immerhin noch später machen. Sport? Die Knie spielten nicht mit, also wanderte ich durch die Gegend – zumindest die ersten freien Tage, die noch nicht in den Urlaub fielen. Ich verbrachte die viele freie Zeit mit Lesen, stöbern im Internet – das Grundwissen im Webdesign wieder auffrischen und erweitern, was einen im Laufe der Jahre „abhanden gekommen“ war. Neues lernen – WordPress Einstellungen auf dem eigenen Speicherplatz – (wordpress.org Anpassungen) rumexperimentieren mit verschiedenen anderen CMS Systemen…, wobei ich immer wieder feststellen musste, das für allgemeine Webprojekte WordPress mit seiner gesamten Vielfallt eindeutig das Beste und am einfachsten zu verstehende System ist 🙂 Zumindest meiner Meinung nach. Auch das „klassische“ Heumexperimentieren mit php und HTML verschlang jede Menge Zeit. Die Tage verstrichen nur so.

Stopp
Die (mangelnde) Gesundheit kippt so manchen Plan…

2 Tage vor besagten Treffen begann mein Kreislauf verückt zu spielen. Magenschmerzen, Erkältung, Kopf- und Gliederschmerzen – das volle Programm. Es blieb mir nun also nichts anderes übrig als abzusagen 😦 Jahrzehnte waren vergangen, als man sich zum letzten mal sah – Viele Leute hat es in alle Regionen Deutschlands und Europas verschlagen, Einige von ihnen sogar noch weiter weg. Ich hätte sie gerne mal getroffen. Auch eine Blognachbarin hatte im Herbst großes geplant, doch im Vergleich zu ihr waren meine gesundheitlichen Probleme nur „Problemchen“, die Tage später überstanden waren. Ich wünsche vor Allem ihr eine baldige Genesung!

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Kinder, Kinder…

Seit mein bester Freund Vater geworden ist, geht er vollkommen in seiner Rolle auf.
Er ist geblieben wie er ist – zielstrebig, perfektionistisch, sozial engagiert. Ein Mensch, der mehr als „nur“ 40 Stunden in der Woche arbeitet – ein Workoholic.
Er ist ständig unterwegs, beruflich wie privat. Man bekommt ihn kaum zu Gesicht. Doch hat er sich geändert. Das typische WG Leben ist dem Familienleben gewichen. Statt in Altbauwohnung und Kommuneleben zur Studentenzeit nun familiärer Touch im Neubau. Er ist trotz des gefüllten Terminplans ein liebevoller Vater.
Natürlich bleibt die meiste Arbeit im Haushalt bei seiner Lebensgefährtin haften. Wenn er im Lande ist hilft er auch. Pantoffelheld ist er nicht,  wäscht ab, kocht – lebt Gleichberechtigung… Er ist ein Mensch, der nach seinen Prinzipien lebt – progressiv, menschlich, sozial, gerechtigkeitsliebend. Für mich ein leuchtendes Vorbild. Im Gegensatz zu mir liebt er den Trubel um sich herum. Er hat viele Freunde aus allen Schichten der Gesellschaft. Künstler, Arbeiter, Arbeitslose, Studenten und Wissenschaftler wie er.
Es klingt förmlich wie ein Loblied. Nun, es gibt sehr wenige Menschen, die ich in einen so hohen Maße schätze. Was zu kritisieren ist ist keine Kritik, sein Zeitmangel ist ja erklärbar…
Sein Sohn ist fast zwei Jahre alt, schon ein Ebenbild der beiden…
Sieht man, was Erziehung und Liebe alles so bewirkt und schaut sich in der Umgebung so um spürt man einen krassen Kontrast. Das wird einen regelrecht vor den Kopf geschleudert, so wie der Knabe von meinen letzten Artikel.
Was läuft so alles schief in unseren Bildungseinrichtungen – im Bildungssystem, Elternhaus allgemein?
Nicht jeder Mensch ist perfekt. Wenn ich mich und meine frühere Jugend reflektiere wird es mir bewusst. Man kannte schon früher Querläufer. Damit meine und stigmatisiere ich nicht Individualisten – bin ich ja selber einer… Ich sehe die Leere in den Augen der Kinder und Jugendlichen gehäufter als früher – typische „Sch…. egal Mentalität“.
Bilde ich mir dies alles nur ein? Welchen Stellenwert hat Bildung und Erziehung? Auch hier auf WordPress lese ich ab und zu Blogs von Lehrer_innen und Refetendaren. Es klingt zwar locker und lustig, aber es ist er tragikomisch..
Welche Meinung habt Ihr, liebe Leser_innen, zu diesen Thema?

„Heureka“ rief einst Archimedes und rannte jubelnd

durch die Straßen. Nackt wie die Natur ihn erschuf. Diese Anektode über ihn kennen die Meisten noch aus der Schule, aus dem Physikunterricht. Die Leute schauten ihn verblüfft hinterher. Archimedes hatte vom König den Auftrag erhalten den Goldgehalt seiner Krone zu prüfen. Er stand vor einer scheinbar unlösbaren Aufgabe. Kurz vor besagter Szenerie wollte er sich baden und stellte fest, das sein Körper Wasser verdrängte, sobald er sich in die Horizontale begab. Als er aufstand, senkte der Wasserstand sich wieder um den selben Betrag. So entdeckte er die physikalische Dichte, Θ=m/V.. Er konnte mit dieser Entdeckung so den Goldschmied des Betruges überführen. Sieht man heut zu Tage jolende Menschen, so haben sie selten gute Ideen. Meist wird diese Art von Euphorie erhöten Alkoholkonsums in Verbindung mit gewissen Veranstaltungen erzeugt.. Na ja. Sei es drum. Wünsche einen schönen Tag.

Seid Ihr eine laute Klasse…

…hatte man uns damals gesagt. Damals, ich war gerade in der 5. Klasse… wann war das etwa? 1986. Man hatte uns aufgenommen, wie lautstark wir uns im Werkunterricht unterhalten haben und hatte uns dies als Klasse vorgespielt. Wir haben geschmunzelt. Ein bisschen Unterhaltung, ein paar kleine Flüche, so wie das halt so Kinder / Heranwachsende in diesem Alter tun.

Um ehrlich zu sein, ich war froh in einer Klasse zu sein, wo es nicht allzu viele Spießer gab, welche auf Appellen Loblieder über alles mögliche vortrugen. So wie es Viele taten. Appelle… Na ja. Gleich zum Schuljahresbeginn strammstehen in Pionierbluse und FDJ Hemd. Einige sind während des Appelles abgeklappt und wir durften weiter stramm stehen. Erinnerungen mit gemischten Gefühlen.

Jedoch. Wir haben gelernt:

  1.  Respekt vor dem Alter zu haben. In Bussen und Bahnen aufzustehen, wenn es Rentnerinnen und Rentnern oder älteren Werktätigen an Sitzgelegenheiten fehlte
  2. Im Straßenverkehr Fußwege nicht unnötig zu blockieren, hintereinander zu gehen, damit auch bei schmalsten Wegen ein Durchkommen ist.
  3. höflich zu grüßen uns allgemein freundlich zu verhalten.

Na klar, nicht jeder hat sich daran gerne und oft  daran gehalten. Es war jedoch eine Seltenheit, dass Jugendliche Plätze älteren Mitbürgern verweigerten. Heute ist das leider Standard. Sagt man etwas zu Jugendlichen, wird man bestenfalls doof angestarrt. Man beobachtet im Alltag einen allgemeinen Verfall der grundlegensten Sitten und Gebräuche eines respektvollen Umgangs miteinander. Man sieht Familien auf Fußwegen mit Fahrrädern nebeneinander fahren. Den Kleinsten wird schon vom Elternhause sehr wenig mitgegeben. Man trampelt in der Öffentlichkeit rum wie Schweinchen in der Suhle.

Um eines klarzustellen. Ich bin keinesfalles ein Verfechter von Sitte und Moral. Das war ich nie und möchte es auch nicht sein. Eine lustige Anektode vor einigen Tagen war das Gespräch einiger Jugendlicher zufällig auf offener Straße mitzubekommen.

Da standen drei, vielleicht 12 bis 14 jährige. Fragen beide den Einen. „Kommst Du heut abend mit zu XYZ…“ 

Meinte der Dritte: „Geht nicht, wir schreiben doch morgen ne Klassenarbeit, muss noch lernen.“

Einer von den beiden Anderen: „Wofür? Wir bekommen doch eh nur später Hartz IV.“

Ich finde es schade, dass mangelns Perspektivlosigkeit jungen Menschen jede Hoffnung auf eine Zukunft genommen wird. Ich erinnere mich wie ich als Jugendlicher stolz war bei Apfel- und Kirschernte im Sommer Geld dazuverdienen zu können. Mein eigenes Geld, von welchem man sich was kaufen konnte. Heute wird Vieles als Selbstverständlichkeit gesehen. Oma und Opa kaufen schon. Mama hast Du n paar Euro fürs neue Handy? Wer nichts hat ist nichts. Wer nicht die neueste Mode trägt, wird als asozial abgestempelt.

 

Zurück zu unserer lauten Klasse von damals

Um ehrlich zu sein bin ich froh ein paar Jahre älter zu sein um nicht in dieser Zeit in die Schule gehen zu müssen, wo eine „laute Klasse“ das kleinste aller Übel ist. Da wo man vielleicht organisiert Schutzgelder erpresst, die Gewaltschwelle niedrig ist.

Nicht alles ist eine Frage der Erziehung – Vieles eine Frage der Perspektive. Kann man etwas erreichen? War die Schule umsonst, weil man eh keine Arbeit, Ausbildung  bekommt? Ich hoffe, dass man irgendwann wieder mit guten Gewissen Kinder in diese Welt setzen kann, um zu sehen, dass sie würdevoll ihre Zukunft selber aufbauen können, durch Fleiß ihrer Hände, ohne entwürdigendes Hartz IV. Vielleicht wird dann auch ein menschliches Miteinander möglich sein.

Wollen wir mal darüber reden? Ich wäre über Eure Kommentare und Vorschläge wirlich gespannt. Ich hoffe auf eine angeregte Diskussion.