…körperlich, wie auch geistig. Beides ist nicht immer leicht. Oft fällt es schwer erlerntes Wissen aus den Hirnzellen hervorzukramen, weinn es Ewigkeiten nicht mehr reaktiviert wurde. Gerade an meinen lagen Wochenende im Schichtrad hat man mal Zeit zum reflektieren der verschiedensten Gedanken.

Beim Aufräumen sortierte ich Bücher, Nachschlagewerke und Hefter voller Mitschriften über verschiedenste Fächer. Mathematik, Technische Physik, Bodenkunde…blätterte kurz in ihnen herum und stellte fest, das Vieles, was man erlernte in Vergessenheit geraten ist. Hat man keinen Bezugspunkt zum Erlernten im Berufs- und Alltagsleben, dann nimmt dieses Wissen beträchtlich ab. Wozu auch sich damit beschäftigen? Das Grundliegende, was man in der Unterstufe erlernte, Lesen, schreiben, das kleine „1*1“ bleibt erhalten…
Der „Generation Rechnenschieber“ gehörte ich nicht mehr an. Die Schülerinnen und Schüler, welche 1..2 Jahre früher eingeschult wurden, lernten ihn (zur DDR Zeit) noch kennen. Der Taschenrechner „SR 1“ mit sowohl Grundrechnen, Trigonometrie, höhere Rechenarten nahm Vieles an Denkarbeit ab.
Klingt doch toll, oder? Das Denken wird einen abgenommen, was soll man sich denn damit auch noch beschäftigen? Zunächst liegen die Vorteile auf der Hand
- Zeitersparnis (das rechnen geht schneller von der Hand, man braucht weniger an Zeit und auch Nerven)
- diese Zeitersparnis „könnte man“ nun für andere Arbeiten sinnvoll nutzen

Jedoch… So toll dies auch immer klingen mag, die kognitiven Fähigkeiten, wie die Herleitung von Berechnungsvorgängen gehen verloren. Nun bin ich Ewigkeiten aus der Schule raus und weiß nun nicht, was die Handschrift heute noch an Bedeutung hat. Was soll’s – möge man denken. Warun kompliziert, wenn es auch einfacher geht? Zumal leben wir in einer schnelllebigen Zeit…
Vor über 2 – 3 Generationen war in Schulen „Stenographie“ noch ein normales Schulfach. Heute gibt es (bereits seit über 50 Jahren) Geräte, mit welchen man Audioaufnahmen aufzeichnen kann. (Tonbandgeräte, Kassettenrekorder, Audioplayer…) Nun stellen wir uns vor wir sitzen auf einer Veranstaltung und möchten so viel wie möglich an Informationen „mitnehmen“ . Hat weder Videorekorder noch Handys parat (oder der Akku verabschiedet sich grade 🙂 ) Wäre es nicht herrlich, könnte man die Mono- und Dialoge nicht „Wort für Wort“ aufzeichnen? Verfolgen, ob das Gesagte wahrheitsgetreu wieder gegeben wurde und nicht beabsichtigt oder unbeabsichtigt von Jornalisten verrissen wurde? Es braucht ja nicht nur eine x belibige Veranstaltung zu sein – eine Vorlesung auf Hochschulen ist ein geeigetes Beispiel..
Schön wäre es, wenn gerade solche Grundlagen aus den Hirnszellen abrufbar wären. Es ist vermeintlich uneffektiv, hat aber einen gewissen und sehr bedeutenden Nutzwert.
Trotzdem ich eine Schreibgeschwindigkeit an der Tastatur von weit über 200 Anschlägen in der Minute habe, könnte ich nicht mal annähernd „Wort für Wort“ Gesagtes in Geschriebenes umwandeln. Ich hatte mal „aus Spaß“ so einen Selbstversuch gestartet…
zur körperlichen Bewegung…
Was der Geist abnimmt, das nimmt der Körper zu, wenn man nicht in Bewegung bleibt. Über Mangel an Bewegung kann ich mich auch ohne Laufsport nicht geklagen. In meinen Berufsleben packe ich schwer an, habe sehr viel an Arm und Beinarbeit… Trotz dieser Tatsache bin ich auf der Waage im dreistelligen Bereich. Nun auch an den Essgewohnheiten muß ich noch arbeiten. Ich esse immernoch zuviel an Süßkram.
In Bewegung bleiben! – diesen Apell richte ich erstlinig an mich selber. Ich bin froh, dass ich die schichtfreien Tage für Sport nutze und gerade beim gestrigen kühlen Wetter knapp 7 km hinter mich brachte. (Eine neue Folge: „Läufts? – Der innere Schweinehund…“ ist schon geplant) Heute ist (sportlich gesehen) ein Ruhetag.
In Bewegung bleiben sollten wir alle gerade in einer Zeit, wo sich Ereignisse permanent überschlagen. Den Herrschenden sind die (geistig) trägen Menschen am liebsten die nichts hinterfragen, alles hinnehmen oder sich von Phrasen beeinflussen lassen. In Bewegung bleiben hilft auch Synthome und Ursachen von Problemen zu unterscheiden. In körperlicher Bewegung bleiben half mir den heißen Arbeitssonntag von über 36 Grad (körperlich gesehen) letzte Woche besser zu meistern.

Ich wünsche all meinen Leserinnen und Lesern ein angenehmes, kühles Wochenende!