Ruhe nach dem Sturm…

Seit Sonntag kurz vor Mitternacht endete wieder eine lange und ereignisreiche Arbeitswoche. In den letzten Jahren war das Arbeitspensum um diese Jahreszeit relativ niedrig, das hat sich aber geändert. Gerade die Montage, welche fast schon „langweilig“ waren, sind straffer geworden.

Und der ÖPNV hatte wieder eine „Fülle von Überraschungen“ dabei. Dienstag morgens nach der ersten Schicht erwartete uns an der Nachrichten Tafel „Verspätung ca. 15 Minuten“. Ich und ein anderer Kollege begannen schon zu fluchen. Ein Bekannter, welcher wohl früher Feierabend hatte meinte, dass der Zug davor noch nicht durch ist. Wir begannen zu begreifen, dass durchaus die Möglichkeit besteht pünktlich Nachhause zu kommen. Und tatsächlich – dieser kam dann nach 15 Minuten. Früher am Zwischenhalt kommen war nicht so schlecht. Zeit für einen ungeplanten Einkauf ohne hetzen zu müssen. Ist der Zug einmal pünktlich, müsste man sich dafür beeilen. Eher verpasst man durch die gewohnten morgendlichen Verspätungen die Anschlusszüge, Busse oder Bahnen. Der andere Kollege hat dadurch Wartezeiten von einer Stunde, bei mir macht dies „nur“ 30 Minuten aus.

Mittwochs kam er mal pünktlich – Donnerstag und Freitag morgens kam es neben Verspätungen zu ungeplanten Wartezeiten. Mein Kollege musste jedes mal rennen, um seinen Anschlusszug zu erreichen. Beide Male hatte er Glück, da sein Anschlusszug ebenfalls 5 Minuten Verspätung hatte. Ich allerdings hatte ungeplante Wartezeit, welche mich dazu zwangen gleich nach der Ankunft ins Bett zu fallen. Fährt man pünktlich los und kommt pünktlich an, ist man 13 Stunden unterwegs. Samstags hatte der Kollege dieses mal leider kein Auto zur Verfügung. Er und mein anderer Kumpel machten also früher Feierabend, um zeitig zuhause zu sein. Durch Tipps eines anderen Kollegen erwischte ich eine andere Verbindung, welche mir einen „Zeitvorteil“ von 30 Minuten bescherte. Samstag Morgen war die Bahn mal pünktlich.

Einige Kollegen wurden vor ihren jeweiligen Arbeitsende am Samstag  gefragt, ob sie eine Stunde am Sonntag früher anfangen können. Ich bekam das mit und fragte den Vorgesetzten ob ich ebenfalls früher anfangen könne. Jedoch hatte er dafür schon genug Leute, die geplante Vorbereitungen abdeckten. Nun hatte ich keine Gelegenheit mich mit meiner Fahrgemeinschaft abzusprechen, die ja eine halbe Stunde früher Feierabend machten.

Sonntag bin ich immer sehr zeitig unterwegs und so wunderte ich mich, dass mein befreundeter Bekannter, welcher immer auf den letzten Drücker kommt, ebenfalls um diese Zeit fährt. Er teilte  mir mit, dass er und der Fahrer eine Stunde früher anfangen und eventuell eine Stunde früher aufhören. Dieses „eventuell“ überhörte ich jedoch. Ein Schock! Gerade Sonntag ist es für mich wichtig mitzufahren, um am Zwischenort den letzten Zug zu erwischen. Na ja. Man hat ja im Verlaufe der Schicht wohl die Möglichkeit sich noch mal abzusprechen – dachte ich. Ich wusste. dass ich mit großer Wahrscheinlichkeit im hinteren Bereich, welcher einige hundert Meter weiter weg eingesetzt bin. Da ist man erfahrungsgemäß ja fast 2 bis 1,5 Stunden vor dem Feierabend durch und unterstützt in der restlichen Zeit dann „vorne“ die anderen Kollegen. Aber es kam anders. Die Schicht war verhältnismäßig ruhig aber plötzlich, zur ungewohnten späten Zeit stürzte die Arbeit auf uns ein. Ich schaute auf die Uhr. Mist! Im besten Fall eine halbe Stunde früher Feierabend machen, damit ich schnell zum Bahnhof komme und den letzten Zug noch erwische 😦 Wir zogen die Arbeit im schnellen Tempo durch, schauten auf die Uhr und es waren noch ca. 15 Minuten Zeit sich mit den Kollegen zu verständigen. Der Kollege an meiner Seite zog bei der Arbeit mit. Er hatte eine Stunde vor mir regulär Feierabend. Nach Absprache mit den anderen Kollegen dort machten wir uns los und ich fragte meinen Vorgesetzten, ob ich denn früher Schluß machen könne. Er meinte, dass dies in Ordnung sei und ich ging zu „meinen Leuten„. Der Fahrer meinte, dass er pünktlich Feierabend machen wolle und sie dann erst losfahren. Die ganze Aufregung war also umsonst… Ich wollte nicht nochmal zurück, um zu sagen, dass ich doch noch bis zum Ende bleibe. Also beeilte ich mich den Zug davor, welcher am Wochenende im stündlichen Rhythmus fährt, zu erreichen. Wenn ich eine Stunde früher Feierabend mache, möchte ich dann auch eine Stunde früher Zuhause sein.

Den gestrigen Tag habe ich fast komplett verschlafen, ich musste erst mal meinen „Akku“ aufladen und genieße noch mein langes frei, welches Donnerstag Abend sein Ende findet.

 

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Sport frei!

Ja. 4 Tage sind vergangen nachdem ich zum letzten mal gelaufen bin. 4 verflucht lange Tage! Eigentlich wollte ich im Urlaub mindestens jeden 2. Tag, oder jeden „1,5.“  Tag sportlich aktiv sein (gemeint den einen Tag bei Sonnenaufgang, den nächsten Tag abends und danach ein Ruhetag).

Ich schreibe und lasse mich dabei von den ein oder anderen Blog inspirieren – mache also nebenbei eine kurze „Blogumschau“.

Aber der innere Schweinehund und die Gesundheit machten mal wie üblich einen Strich durch die Rechnung. Emil beschrieb auch einen Zustand, welcher mich von meinen Zielen abhält. Er hat eine Menge Gewicht. Diese Trägheit, das unausgefüllt sein – die Zeit rennt davon und man bringt dann nicht Sinnvolles zustande – so ist es oft bei mir. „Fast schmerzhaft schön“ die „schmerzhaft schöne Herzenslust“, wie sie Hannah Buchholz lyrisch  beschreibt fehlte. Jetzt lasse ich mir es schmecken, das alkoholfreie Bier. Rudi allerdings läßt oder ließ sich handgemachte Frikadellen schmecken, als er sein Kumpel besuchte. Kann er. Er treibt ja auch viel Sport 🙂

5 Kilometer sollten es werden – eine Kurzstrecke ohne abzubrechen – Ziel erreicht! 🙂 Leider in mehr als 36 Minuten. Mein Pace ist auf über 7 geklettert, dass heißt nur mit etwas mehr als 8 km/h war ich unterwegs. 😦 Reden wir es nicht schlecht. Ich bin zufrieden – stolz aber noch lange nicht.

Ich startete meine runtastic App auf dem Handy. Auf den Anfangsmetern ging es steil bergab. Irgendwie wollte mich das Schiksal auf die Probe stellen. Krankenwagen fuhren an mir vorbei und das ohrenbetäubende„Tatü tata“ Signal setzte da ein, als sie auf meiner Höhe waren, ich schreckte zusammen. Auf Kilometer 2 überholte mich ein Läufer etwa in meinen Alter in einer atemberaubenden Geschwindigkeit. Einen Wettlauf machen? Nein, ich habe mein eigenes Tempo, muss die Tatsache akzeptieren, dass er in einer günstigeren Gewichtsklasse unterwegs ist. Mein Ziel war es primär die Strecke zu schaffen und ich hatte zu kämpfen. Kilometer 3 ich beginne zu schnaufen. „Halte durch“ruft mir dieses Mal meine innere Stimme zu „aber renne nicht wie so ein Irrer“ fügt sie hinzu. Ich halte mich dran. Mein Ergeiz sagte schneller, mein Körper hingegen „Hör auf!“ Ich wählte sozusagen den Mittelweg. Kilometer 4 – Mist – jetzt geht es steil bergauf. Ich zügle nochmals das Tempo. Nachdem ich den höchsten Punkt erreicht habe, ging ich kurz im Fußgängertempo, um Luft zu schöpfen. Dann noch mal im lockeren Tempo die letzten 500 Meter hinter mich bringen.

Geschafft! Ich hoffe allerdings dies nicht die einzige positive Bilanz dieses Tages wird. Gleich gehts unter die Dusche. Euch sei ein schöner Tag gewünscht!

 

Pannenreicher Start ins neues Jahr!

Heute ist Montag. Ich sitze vor dem  Laptop, im Hintergrund läuft „Numb3rs“ auf Kabel 1 und ich schreibe gerade diesen Beitrag. Der Boiler wärmt das Wasser für die Dusche, die Heizung läuft auf Hochtouren.

Freitag, in der Neujahrsnacht, begann die erste Schicht in diesem Jahr. Ich fuhr schon früh zum Zwischenaufenthalt, um im dortigen Bahnhof ein paar Einkäufe zu tätigen. Auf Arbeit wird es wohl wieder ruhig ablaufen, wie die letzten Nächte nach WeihnachtenFehlanzeige! Ruhig ging es zwar los, aber bereits eine halbe Stunde nach Arbeitsbeginn stürzte die Arbeit auf uns ein. Die Kolleginnen und Kollegen mit einer kürzeren Wochenarbeitszeit, zu welchen auch ich noch bis 2013/2014 zählte, mussten Überstunden machen. Bei uns war das nicht möglich, da wir ja ohnehin den ganzen Schichtrahmen abdecken. Als die Schicht zuende war, war der größte Teil der Arbeit geschafft – ich hatte leider nicht die beste Unterstützung – der Kollege, mit welchen ich zusammenarbeitete hat nicht die beste Arbeitseinstellung. An Tempo, Durchblick und Kreativität mangelt es ihn ohnehin. Trotzdem ich noch für einen dreivirtel Stunde woanders aushelfen musste, war nach Schichtende fast alles geschafft. Die letzte halbe Stunde erhielt ich noch Unterstützung von 3 fähigen Kollegen.

Morgens wartete die Fahrgemeinschaft am Ausgang auf mich. Der Fahrer hatte mit Matten das Auto abgedeckt, sodass Scheibenkratzen entfiehl. Die Straßen waren frei und zeitig erreichten wir den Zwischenaufenthalt. Da die Straßenbahnen Samstags nach der Fahrplanumstellung Ende Dezember wieder  erst nach 8 fuhren, musste ich wohl oder übel wieder den Zug nutzen. Vom Gleis 4 sollte er fahren, so stand es auf der Anzeigetafel im Bahnhof, als auch am Bahnsteig… Nach kurzer Wartezeit kam er. Der Magen drückte, schnell auf die Toilette im Zug. Ich setzte mich auf einen freien Vierer schaute aus dem Fenster – WAS WAR DAS???? Während ich mein Geschäft verrichtete, wurde die Gleisführung getauscht. Der Zug fuhr nun von Gleis 3, und der in die andere Richtung von Gleis 4. Raus, aber schnell! Ich hastete auf Gleis 3, hinter mir schossen sich die Türen – der Zug fuhr los. Pünktlich kam er an. Nach ein paar Stunden fiel ich müde ins Bett – der ganze Samstag war dahin.

Am Sonntag hatte der Zug Richtung Arbeit eine halbe Stunde Verspätung. Die Arbeit selber war durchwachsen – immerhin arbeitete ich mit einen fleißigen Kollegen zusammen, wo Alles schnell von der Hand ging. Neben vielen ruhigen Phasen hatten wir auch einige kurze hektische Momente, die wir aber durch Zusammenarbeit gut bewältigten. Wir konnten, da die Arbeit geschafft war, eine Stunde früher Feierabend machen. Toll – eine Stunde früher zuhause. Fehlanzeige. Durch technische Probleme fuhr der Zug fast 40 Minuten später los. Die Woche ist geschafft. Nun habe ich zwei Nächte frei – zuhause ist auch noch genug zu tun.

Ich wünsche Allen einen schönen Montag!