Man denkt, es wäre abgehakt

Jetzt sitze ich hier, denke über das Ableben eines Familienangehörigen nach, mit welchem der Kontakt bereits Mitte der 90er Jahre abgebrochen ist. Ich erfuhr heute gegen 14 Uhr davon, als mich der Postbote aus dem Schlaf klingelte.  Ein Einschreiben von einer Person, mit welcher ich auch aus dieser Zeit abgeschlossen habe. Ich überfliege die Zeilen ‚… dahingeschieden Dezember 2014…“
Als Kind mochte ich jenen Verwandten – freute mich,  wenn er zu Besuch kam. Als 1989 die Grenzen sich öffneten, kam man öfter in Kontakt – erlebte die Licht und Schattenseiten… Es endete letztendlich im Streit… Doch trotz allem – ein Stück Trauer bleibt. Ich bin trauererfahren seit meiner Kindheit. Es bewegt weniger heutzutage. Doch die Erinnerung bleibt. Ich verabschiede mich von ihm mir einen leisen: „Ruhe in Frieden! „

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Noch ein Abschied… Teil 2

…Diese Arbeit ist geschaffen für Menschen wie mich. Ich freue mich, daß sie ihre Arbeitszeit nun nach einen geregelte(re)n Familienleben ausrichten kann. Jedoch, ihre Art und Wesen wird mir fehlen. Es sind fast stets die Menschen gegangen, die einen ans Herz gewachsen sind. Die Reihe der Menschen, mit welchen man lachen und sich freuen konnte ist stark gelichtet. Wie auch immer, das Leben muß weiter gehen. Morgen habe ich einen freien Tag, welchen ich für positive Dinge und Gedanken nutzen möchte.

Selbstverständlichkeit? Doch die Welt dreht sich weiter alle Zeit… Teil 1

Es ist schon wieder Montag. Gerade eben, bevor ich diesen Beitrag zu schreiben begann, schloß ich die Wohnungstür auf, setzte mich hin und vernahm das Ticken der Wanduhr. Tick, tack…tick, tack im gleichförmigen Sekundentakt. Es ist manchmal beruhigend diesen Klang zu vernehmen. Genau wie Minuten zuvor das Knirschen des Schnees unter meinen Schuhsohlen. Das Funkeln des Schnees im Lichte der Straßenlaterne – Kälte die Röte in die Wangen treibt… Wohltuende Wärme beim Betreten der Wohnung. Der Winter hat Eigenschaften die Zeit still stehen zu lassen. Freude? Sie wird eingedämmt, aber auch Gefühle der Trauer verringert sich. In russischen Märchen, die ich als Kind gerne laß, hieß der Winter „Väterchen Frost“. Man wird bedächtig zu jener Jahreszeit, so erbahmungslos sie alkoholisierte Menschen und auch Obdachlose erfrieren lässt. Man denkt auch (leider, aber auch zum Glück) mehr mit dem Verstand als mit dem Herzen. Zumindest geht es mir so. Aber wenn Verstand und Herz…

Ein Brief von ihr…

Fand ich zu meiner Freude
und auch, ja zu mein tiefen Leid
Beim Blick in jenes Schreibfach
nach all der ‚lieben‘ langen Zeit.
Es waren ein paar kurze Zeilen
aus weiten Reisen in die Vergangenheit.
An diesen Brief konnt mein Blick so lang verweilen, ich werf ihn weg, denn ich muss mich beeilen
die ganze Trauer zu vergessen, genug der Tränen aus dieser fernen Zeit.